Hast Du mal die Kanuschlüssel? Zwei Outdoor-Amateure in Kanadas Wildnis
Mit Laptop in die Wildnis

In der Tat haben wir das Buch „Hast Du mal die Kanuschlüssel?“ eigentlich einem hier ungenannten Aufschneider zu verdanken. Der produzierte sich eines Abends so dermaßen, dass Irmin Burdekat gar nicht anders konnte, als gegenzuhalten. Flugs wurde die Geschichte eines haarsträubenden Kunstevents im kanadischen Outback erfunden...

Was Irmin nicht ahnte: manche Ideen habe eine solche Rückschlagskraft, dass man sie nicht mehr los wird.
Wie sagte es Albert Einstein so schön: „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.“ Prinzipiell war es mit der Idee, irgendwo inmitten der kanadischen Wildnis ein Kunstwerk zu verstecken genau so. Aber wie es mit manchen Ideen so ist; sie haben einen extremen Bumerang-Charakter. So wurde über die Jahre aus der Idee ein Plan, es wurden Mitstreiter gesucht und gefunden, Pläne geschmiedet und plötzlich war es soweit. Aus den unscharfen Konturen eines leichtfertigen Spruches entstand ein Projekt. Und jetzt sogar ein Buch.


Was den Outdoor-Amateur auszeichnet, ist diese unbefangene von jeglicher Angst befreite Art, sich der Natur auszuliefern. Eigentlich waren Irmin und Christian bestens ausgerüstet, aber womit sie nicht rechneten war, dass es auf der Insel noch andere Bewohner gab. Bären, Wölfe, Elche – aber vor allen Dingen Klapperschlangen. Dieser Umstand gepaart mit der Tatsache, dass die nächste ärztliche Versorgung Stunden entfernt war, ließ ihnen manchmal die Haare zu Berge stehen. Doch wie es scheint, half gleich ein ganzes Heer von Schutzengeln erfolgreich mit, das Abenteuer zu überstehen.


Irmin Burdekat . Christian Pfaff    |     Hast Du mal die Kanuschlüssel? . Isensee-Verlag    |    > mail@kanuschluessel.de     |    > Impressum



Man reist natürlich nicht einfach so nach Kanada mit Hammer und Meißel im Gepäck und schaut dann mal, was so geht. Irmin und Christian reisten vor dem geplanten Kunstprojekt mehrere Male nach Kanada. Dort suchten sie nach dem idealen Platz, der idealen Zeit und noch ganz anderen Sachen. In Ontarios Georgian Bay wurden sie fündig. Eine einsame Insel in dem Hunderte von Quadratmeilen großen Areal des Lake Huron schien das Optimum zu sein. Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag, und ehe man sich es versah, knirschte der Sand, als die Kanus auf dem Eiland anlandeten.


Zurück im zivilisierten Leben kamen beide Autoren mit einem reichen Schatz an Erfahrungen. Eine davon ist, dass es nicht nur möglich ist, große Träume und verrückte Ideen zu verwirklichen, sondern auch, dass Ideen in Realität umgesetzt immer anders sind, als geplant. Eine andere ist zum Beispiel, das Shorts brennen können oder dass man auch auf dem Weg zur Post verhaftet werden kann. Mit eine der schönsten Erfahrungen war es, vollständig in der Natur um sich herum aufzugehen und festzustellen, wie unwichtig Vieles ist, mit dem man sich im „echten Leben“ so beschäftigt.